Lass` uns über Zucker reden!
Ja, nein und wenn ja, wieviel …
Essen muss schmecken! Gesundes Essen schmeckt nicht? Von wegen!
Dieses Statement, „Essen muss schmecken!“ gilt ganz besonders für eine gesunde Ernährung. Denn nur wenn es uns gelingt, schmackhaftes, optisch ansprechendes Essen zu kochen, werden alle Empfehlungen, die unsere Gesundheit betreffen, auch wirklich Gehör und Anwendung finden.
Zucker gehört zu den Lebensmitteln, bei denen der Spagat zwischen Gesundheit und Geschmack besondere Aufmerksamkeit erfordert. So kann er uns das Leben versüßen, doch übermäßig viel Zucker ist ungesund.
Hat der übliche Haushaltszucker überhaupt eine positive Eigenschaft?
Die Frage kann mit einem eindeutigen „Ja!“ beantwortet werden. Zucker setzt sich aus den zwei Bausteinen Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker) zusammen. Diese sind sehr wichtige Energielieferanten für unseren Organismus. Die meiste Energie wird von unserem Gehirn verbraucht, aber natürlich benötigen auch alle anderen Organe Energie, um zu funktionieren. Mit anderen Worten, Zucker ist ein lebensnotwendiger Energielieferant. Das Gehirn und die roten Blutkörperchen akzeptieren nur Glukose. Andere Zellen vertragen auch andere Zuckerarten. Der größte Teil des Zucker-Überschusses wird als sogenannter Speicherzucker (Glykogen) in den Zellen abgelagert. Der andere Teil wird in Fett umgewandelt. Insbesondere rasche körperliche Anstrengung, wie z. B. beim Sport, benötigt sofort Glukose.
Weitere Vorteile von Zucker sind seine Fähigkeit als Konservierungsmittel, weil er Wasser bindet und somit das Milieu für fäulniserregende Bakterien stark einschränkt, und als Gärungshilfe für Hefegebäck, wo er den Hefen als Nahrungsgrundlage dient.
KochKiez Kolumne von
Prof. Dr. Volkmar Nüssler
Der Onkologe und erfolgreiche Buchautor beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Thema gesunde Ernährung, Präventives Essen gegen Krebs.
Er ist überzeugt: Mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung kann man vorbeugen, aktiv etwas gegen Krebs tun. Denn unsere Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der Erkrankung.
Zucker spielt für ihn dabei eine wichtige Rolle. Einerseits benötigen wir diesen, doch andererseits schadet uns zu viel Zucker. Jeder sollte bewusst mit dem Konsum von Zucker umgehen.
Es folgt demnächst “Die versteckte Zuckerfalle” …
Die Menge macht‘s
Ohne Zweifel ist Zucker ein nicht unwesentlicher Geschmacksträger, da er ganz wesentlich zu einer Verbesserung des Mundgefühls beiträgt – also der Art und Weise, wie wir ein Lebensmittel beim Verzehr im Mund wahrnehmen. Diese Eindrücke bestimmen wiederum das Geschmacksempfinden und damit die Akzeptanz eines Lebensmittels. Das ist, wie wir alle wissen, ein zweischneidiges Schwert!
Hier greift wieder mal der geniale Satz des Renaissance-Arztes Paracelsus: „Die Dosis macht das Gift.“ Aber was ist die erlaubte Dosis bei Zucker, und wie können wir die Menge des Zuckers in unserem Alltag überhaupt erfassen?
Für einen durchschnittlichen Erwachsenen (bei einer Kalorienzufuhr von 2.000 kcal) bedeuten 10 Energieprozent pro Tag nicht mehr als 50 Gramm Zucker (ca. 10 Teelöffel bzw. 14 Stück Würfelzucker). Dies entspricht der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V., www.dge.de.