Kein Lebensmittel ist so eng und sensibel mit unserem Ökosystem verbunden wie der Honig.
Daher sollten wir seinen Erzeugerinnen, den Bienen, mehr Respekt entgegenbringen. Das bedeutet, wir müssen alles tun, um die Artenvielfalt zu stabilisieren, die sich in den letzten Jahrzehnten bereits um beängstigende 70 Prozent reduziert hat.
„Wir müssen alles tun, um die Artenvielfalt zu stabilisieren, die sich in den letzten Jahrzehnten bereits um beängstigende 70 Prozent reduziert hat.“
Ursachen dafür sind der Verlust von Lebensräumen durch die intensive Landnutzung sowie der flächendeckende Einsatz von Pestiziden.
Eine Mitschuld trägt die intensive Landwirtschaft mit ihren Monokulturen, aber auch Düngemittel, eingeschleppte Arten und der Klimawandel.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die Zusammensetzung des Honigs unter anderem durch die Blütenquelle sowie die Jahreszeit und die Umweltbedingungen beim Sammeln des Nektars beeinflusst wird.
Hinzu kommen Faktoren wie Verarbeitung, Bearbeitung, Verpackung und Lagerung, die die Qualität des Honigs modifizieren.
Die Konsequenz für den Verbraucher ist deshalb, sich im Idealfall einen Imker des Vertrauens zu suchen oder nur streng zertifizierten, regionalen Honig zu kaufen.
Zusammensetzung und Eigenschaften
Nüchtern betrachtet besteht Honig aus 80% Zucker, d. h. Fruktose und Glukose. Außerdem sind Enzyme, Aminosäuren, Mineralstoffe wie Kalzium und Kalium, Spurenelemente wie Zink und Eisen sowie Vitamine C und B enthalten.
Die wohlbekannten antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften verdanken wir den sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoiden und Phenolsäuren. Durch diese Phytochemikalien besitzt der Honig die Fähigkeit, Zellschäden vorzubeugen und chronische Entzündungen zu lindern.
Diese Mechanismen spielen unter anderem bei der Krebsentstehung eine wichtige Rolle, und Honig könnte eventuell dazu beitragen, vor Krebs zu schützen, indem diese pflanzlichen Stoffe an verschiedenen Stellen der Tumorentstehung eingreifen.
Neueste Untersuchungen legen sogar nahe, dass Honig in der Lage ist, einer Insulinresistenz entgegenzuwirken und somit neben der Krebsentstehung auch eine mögliche Diabetes-Entwicklung zu verhindern.
Auch in der unterstützenden Behandlung einer oralen Mukositis (Mundschleimhaut-Entzündung), wie sie oft bei Krebspatient:innen auftritt, die sich einer Chemotherapie unterziehen, soll Honig gut funktionieren.
„Honig besteht aus 80% Zucker, d. h. Fruktose und Glukose.
Außerdem sind Enzyme, Aminosäuren, Mineralstoffe wie Kalzium und Kalium, Spurenelemente wie Zink und Eisen
sowie Vitamine C und B enthalten.“
Dennoch sind die Zusammenhänge, warum Honig, der wie o. g. zu 80% aus Zucker besteht, im Gegensatz zum Haushaltszucker antikanzerogen wirken soll, noch nicht vollständig geklärt.